
Kronen Zeitung
WEIHNACHTSGAST ALABA
„Schön, sie kurz auf andere Gedanken zu bringen“
ÖFB-Teamkapitän David Alaba lieferte gestern in Wien gleich mehrere, besondere Weihnachts-Überraschungen: Der Real-Star verteilte Essen in der Gruft und sorgte beim Besuch im St. Anna-Kinderspital für strahlende Augen.
„Unglaublich, das glaubt mir ja niemand, wenn ich das meinen Freundinnen erzähle“, strahlte die kleine Sophie. Womit sie nicht alleine war. Denn niemand geringerer als David Alaba kam gestern in der basisonkologischen Station im St.-Anna-Kinderspital vorbei, brachte am Tag vor Weihnachten Lächeln und Freude in den sonst so harten Alltag der Jüngsten. „Für diese Kids ist es keine einfache Situation – umso schöner, wenn ich ihnen eine Freude machen und sie einige Minuten auf andere Gedanken bringen darf“, meint der ÖFB-Teamkapitän.
Der sich viel Zeit für Fotos und Autogramme nahm, Trikots vom Nationalteam und Real Madrid signierte und verteilte. „Ein ganz besonderes Geschenk – es ist zu schade zum Tragen, das kommt in einen Bilderrahmen an die Wand“, strahlte der 11-jährige Johannes, der schon im WM-Fieber ist: „Ich glaube, wir kommen mindestens ins Halbfinale.“
Wogegen auch David Alaba nichts einzuwenden hätte. Anstelle eines Trikot-Tausches mit Argentiniens Superstar Lionel Messi gab es gestern ein Leiberl von den Kindern. „Sie haben es selbst bemalt und unterschrieben – das kommt von Herzen, ist etwas Besonderes für mich“, sagte Alaba.
Der zuvor schon in der „Gruft“ vorbeischaute, eine warme Mahlzeit, Würstelsuppe, spendete und gleich selbst an Obdachlose verteilte. „In der Küche gibt er keine schlechte Figur ab“, lacht Klaus Schwertner, Direktor der Wiener Caritas. Auch am heutigen Heiligen Abend werden in der Gruft, die kommendes Jahr 40-jähriges Bestehen feiert, 200 Personen erwartet, 400 Schnitzel mit Kartoffelsalat sind gerichtet, ein Christbaum steht bereit. Spenden von warmen Mahlzeiten und benötigten Sachen sind jederzeit willkommen. „Zu helfen ist immer wichtig, besonders zu Weihnachten – aber am besten das ganze Jahr“, appelliert Alaba, der seit drei Tagen in Wien ist, heute im Kreise seiner Liebsten feiert: „Wir sind alle bei meiner Schwester.“
Gesundheit als Wunsch
Vor allem das Strahlen der eigenen Kinder sei an Weihnachten für ihn immer speziell: „Da fühlt man sich in seine eigene Kindheit zurückversetzt“, grinst der 33-Jährige. Der schon am 4. Jänner mit Real Madrid wieder im Einsatz ist. Und nur einen Wunsch an das Christkind hat: „Gesundheit.“ Womit er sich nicht von den Kindern im Spital unterscheidet. Die heute Besuch von ihren Liebsten bekommen dürfen. Damit Weihnachten, trotz aller Widrigkeiten, ein Fest der Freude wird.
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Bild: Mario Urbantschitsch
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